Ein Bild von dem Plenarsaal im Berliner AbgeordnetenhausFred
Fred

Der Besuch im Abgeordnetenhaus

Hallo, ich bin Niklas Klopotek Glowczewski, ich bin der Praktikant im Sprengbüro von Tobias Schulze und ich habe mich letztens schon hier im Blog vorgestellt.

Gestern am 16.03.2023 war ein ganz besonderer Tag für mich, denn ich bin gestern mit dem Genossen Schulze und dem Genossen Fred in das Berliner Abgeordnetenhaus gegangen.

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Am Ende meines Praktikumtages vom 15.03.2023 habe ich noch mit dem Weddinger Abgeordneten Tobias Schulze darüber geredet wie der 16. 03., der Tag der Neukonstitution des Abgeordnetenhauses ablaufen wird. Anschließend hat er gefragt ob ich Interesse habe schon um 09:15 Uhr dort zu sein, um mehr zeit zum vorbereiten zu haben. Ich habe zugestimmt. Anschließend habe ich mir die Unterschrift von der Genossin Martha in meinem „Praktikumshefter“ als Bestätigung, dass ich heute da war geholt und bin dann ganz aufgeregt nach Hause gegangen, da meine Praktikumszeit für den 15.03. schon vorbei war.

Am nächsten Tag bin ich natürlich früher aufgestanden als sonst, da ich ja schon 09:15 Uhr da sein wollte, was mir aber ein Vergnügen war, da es heißen würde das ich mehr zeit im Abgeordnetenhaus verbringen würde. Ich bin dann um 08:00 Uhr losgefahren und war um 08:50 Uhr da, ich bin oft zu früh bei Terminen, weil ich gerne pünktlich bin und es nicht mag zu spät zukommen. Als ich da war, war ich schon sehr aufgeregt, was mich erwarten wird und was ich alles machen werde. Um 09:15 Uhr kam dann Tobias mich von vor dem Abgeordnetenhaus abholen. Als erstes waren wir bei der Sicherheitskontrolle, wo er den Mitarbeiter*innen seinen Abgeordnetenausweis gezeigt hat und meinte das ich sein Praktikant bin und später einen Termin auf der Besuchertribüne habe. Die Mitarbeiterin hat mich nach meinem Personalausweis gefragt, den ich dann abgeben musste, um einen Besucherausweis zu bekommen. Dann musste ich meine Tasche, meine Jacke und mein Handy in die Sicherheitskontrolle geben, welche diese Gegenstände mit einem Gerät „durchleuchtet“ haben und dadurch sehen konnten was alles in diesen Gegenständen von mir drin ist. Das Sicherheitspersonal hat gesehen das ich Getränkeflaschen in meiner Tasche habe und wollten diese Flaschen sehen, da sie sichergehen wollten, dass das normale Getränke sind. Außerdem hatte ich an meinem Schlüsselbund einen Schlüsselanhänger der für das Sicherheitspersonal so aussah wie ein Schlagring, weswegen ich denen auch mein Schlüsselbund zeigen musste, es hat sich natürlich rausgestellt das es kein Schlagring ist. Dann habe ich alle meine Gegenstände wiederbekommen und konnte mit dem Abgeordneten weitergehen. 

Dann sind wir in einen Aufzug gestiegen und in den 4. Stock gefahren wo sein Büro im Abgeordnetenhaus ist. Ich habe mich schon darauf gefreut zu sehen wie so Abgeordnetenbüro aussieht. Als wir oben waren, hat Tobias seine Post abgeholt und dann sind wir ein paar Schritte weitergelaufen was uns zu seinem Büro geführt hat. Dort angekommen durfte ich mich auf sein Sofa setzen und habe direkt einen Kakao angeboten bekommen, was sehr nett war. In seinem Büro waren Sebastian Schlüsselburg, MdA und sein Mitarbeiter.

Sie begrüßten auch einen Praktikanten der schon Studierte. Ich habe erfahren das er auch Mitglied der Linksjugend[Solid] ist, was mich gefreut hat, da ich dort ebenso Mitglied bin. Tobias hat seine Briefe geöffnet und hat einen gefunden, der mich vielleicht interessieren würde. Ich habe den Brief genommen und es ging darum das es jetzt ein Projekt gibt bei dem Schulklassen aus Berlin mit Abgeordneten reden können und danach ein Planspiel spielen. Dann kam Fred rein und anschließend haben wir uns noch ein bisschen unterhalten bis wir los mussten, da die Plenarsitzung bald anfangen würde. Wir sind mit dem Aufzug runter zu den Besuchertribünen gefahren, im Aufzug haben wir den Abgeordneten Niklas Schrader getroffen, welcher Mitglied des Ausschusses für Verfassungsschutz ist, weswegen ich mich sehr gefreut habe ihn mal persönlich zu treffen, als wir unten angekommen waren sind wir weiter zum Eingang der Westtribüne gegangen, wo wir unsere Namen sagen mussten, damit die Mitarbeiter*innen überprüfen konnten das wir angemeldet sind. Wir haben unsere Namen gesagt und uns wurde gesagt das wir nicht mit unseren Taschen reingehen können, also sind wir noch schnell unsere Taschen und Jacken in der Garderobe abgeben gegangen.

Dann ging es in den Saal, wo wir uns einen Platz ausgesucht haben der uns passte. Das gute an dem Platz war, dass man die gesamte Linksfraktion sehen konnte, ich habe direkt die bekannten Gesichter von Tobias Schulze, der Landesvorsitzende Katina Schubert, dem Neuköllner Abgeordneten Ferat Koçak und Niklas Schrader erkannt. Als erstes war der Alterspräsident der einzige auf der Sitzbank des Präsidiums, da er laut der Verfassung bis zur Neukonstituierung das Präsidium leitet. Nachdem er die Plenarsitzung eröffnet hat, hat er sich vergewissert ob er wirklich der Älteste im Haus ist, indem er sein Geburtsdatum verkündet hat. Es gab keine älteren Personen als er, was auch zur CDU passt.

Anschließend hat er die vier jüngsten Abgeordneten im Haus auf die Präsidiumsbank bestellt. Alle der vier Abgeordneten waren von den Grünen. Nachdem er dies getan hat, hat er das Abgeordnetenhaus sich neukonstituieren lassen in dem er die Namen aller Abgeordneten von zwei der vier Jüngsten aufrufen lassen hat. Die Abgeordneten sollten, nachdem ihre Namen aufgerufen wurden aufstehen und „Ja“ rufen, was auch geschah. Nachdem das Abgeordnetenhaus sich neukonstituiert hat, wurde mit der Wahl des/der Präsidenten*in fortgefahren. Das Wahlergebnis lautete das Cornelia Seibeld aus der CDU die Wahl gewann. In ihrer Begrüssungsrede beschwerte sie sich ausgiebig darüber, wie dreckig Berlin ist. Ich würde ja sagen, dass es unter der CDU in Berlin bis jetzt nicht besser gewesen ist. Sie hat sich auch darüber beschwert wie wenig Wohnungen es in Berlin gibt und das die Wohnungen dazu noch extrem teuer sind, weswegen sehr viele Fachkräfte aus Berlin wegziehen müssen. Nun gut hätten sie den Volksentscheid Deutsche Wohnen enteignen mit umgesetzt, wäre das ganze jetzt anders, wir würden billigere Wohnungen haben. Nach der Wahl zur Präsidentin wurde mit der Wahl der/des Stellvertreter*in weitergemacht. Wo wir aber nicht mehr zuschauen konnten, da wir nur in der ersten Stunde eine Platzreservierung hatten.

Als wir raus gegangen sind, sind wir ins sogenannte „Casino“ gegangen in dem sich die Abgeordneten ausruhen und etwas zwischendurch essen können. Dort haben wir uns mit den Mitarbeiter*innen vom Kultursenator Klaus Lederer und der Fraktionsvorsitzenden Anne Helm getroffen. Wir haben zusammen ein bisschen über die Plenarsitzung geredet und ein wenig gescherzt. Wir warteten auf die beiden Abgeordneten, da die Mitarbeiter*innen von ihm und von der Genossin Helm etwas besprechen wollten. Ich war aufgeregt und überrascht zu gleich denn ich hätte nie gedacht das ich an dem Tag Klaus Lederer treffen würde. Er kam dann zu uns und hat alle Genossinnen/en begrüßt, ich habe ihm natürlich die Hand gereicht und ihn auch begrüßt. Dann ging es darum das sie eine Bürogemeinschaft zusammen im Karl-Liebknecht Haus gründen wollen. Demnach sind sie auch den Mietvertrag zusammen durchgegangen und haben darüber geredet ob sie ein Bürohaustier haben wollen, diese Debatte hatte kein endgültiges Ergebnis. Ich finde es sehr interessant zu erfahren und mit zu erleben, wie ein Büro und eine Bürogemeinschaft von Abgeordneten entsteht. Dann hat Fred mich gefragt ob ich noch irgendetwas sehen will oder noch was machen möchte, ich habe geantwortet das ich es nicht weiß, worauf einer der Kollegen vorgeschlagen hat doch noch den „Festsaal“ im Haus zu besichtigen.

Wir haben dann alle das „Casino“ verlassen und haben uns verabschiedet. Außer Fred und ich, wir sind noch zum „Festsaal“ gegangen wo am 30.12.1918 die KPD gegründet wurde. Fred hat mich gefragt ob ich den, denn auch sehen will? Ich habe mich gefreut und zugestimmt, da die KPD ein essenzieller teil für den Sozialismus und die Arbeiter*innen Rechte in Deutschland war. Die KPD hat gegen die Arbeiter*innen feindichen Gesetze und Unternehmen gekämpft.

der Praktikant Niklas steht im Vordergrund und lächelt, im Hintergrund kann man den "Festsaal" vom Abgeordnetenhaus sehen in dem die KPD gegründet wurde
Fred

Dort haben wir noch ein Bild von mir gemacht und sind dann nach unten unsere Taschen und Jacken abholen gegangen. Ich habe Fred dann noch gefragt ob man hier eigentlich einfach ohne Termin frei rumlaufen kann und ob mann auch nach oben zu den Fraktionsbüros gehen darf? Er hat mir geantwortet das man das darf, es hat mich gefreut und ich finde es gut, daß das Abgeordnetenhaus ein öffentliches Haus ist. Fred hat mich dann noch gefragt ob ich noch ein bisschen bleiben will, ich meinte das ich gerne noch ein bisschen hierbleibe und dann hat Fred mich entlassen. Ich bin noch ca. 10 Minuten da geblieben, habe mir noch einige dinge durchgelesen und bin dann mit Fröhlichkeit und Zufriedenheit nachhause gegangen. Natürlich habe ich am Ausgang wieder den Besucherausweis gegen meinen Personalausweis getauscht.

 

Dieser Beitrag entstand im Rahmen eines Schülerpraktikums bei uns im Sprengbüro.