#MarchforScience – Demonstration für Aufklärung und Rationalität

Eine kleine Nachlese zum #marchforscience in Berlin, der mit 11.000 Demonstrant_innen etwa zehnmal so viele anzog wie angemeldet. Die Redner_innen, darunter der Regierende Bürgermeister und die Präsidentin des WZB, verwiesen auf die Prozesse in Ungarn, in der Türkei und in den USA. In diesen und anderen Ländern werden Wissenschaftler_innen entlassen, Unis geschlossen oder ganze Wissenschaftszweige weggespart und im schlimmsten Fall Menschen für ihre Meinung ins Gefängnis geworfen.

Spannende Debatten zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft, etwa bei der Integration, wurden auf der Bühne geführt. Berlin, das betonten viele Redner_innen, hat eine besondere Verantwortung als Stadt mit einem Ideal einer freien Gesellschaft und damit einer freien Wissenschaft.
Aber auch die Frage, durch welche Prozesse hierzulande die Wissenschaftsfreiheit eingeschränkt wird, kam zur Sprache – etwa der Einfluss privatwirtschaftlicher Interessen, aber auch die Prekarität von Wissenschaftsfinanzierung.

Ein tolles Gefühl, dass so viele Menschen hier und weltweit auf die Straße gehen und die Werte der Aufklärung und der Rationalität verteidigen. Und es ist kein Widerspruch, dass gerade diese Werte mit großer Emotion verteidigt werden.