Besuch beim QM Brunnenviertel – Ackerstraße

In unserer Besuchsreihe bei den Quartiersmanagements waren wir heute wieder im Brunnenviertel – diesmal auf der westlichen Seite der Brunnenstraße. Hier ist die Wohnungsstruktur weniger homogen als auf der östlichen Seite, auf der die degewo fast 80% der Wohnungen bewirtschaftet. Die degewo hat jedoch auch hier viele Wohnungen und baut an der Usedomer Straße neue. Bei diesem Vorhaben ist derzeit ein Anteil geförderter Wohnungen von 26% geplant. Tobias Schulze und seine Abgeordnetenkollegin Maja Lasic (SPD) wandten sich bereits an Senatorin für Bauen und Wohnen, Katrin Lompscher, mit der Bitte, diesen Anteil zu erhöhen. Gleichzeitig entsteht an der Brunnenstraße ein Neubau eines privaten Investors mit fast 700 sogenannten Mikroapartments bzw. Studierendenwohnungen. Diese sind nicht an den Mietspiegel gebunden und auch Sabine Hellweg und Sibel Olguner vom QM rechnen mit großen Veränderungen durch ein solches Projekt.

Das QM wurde 2005 eingerichtet. Wie lange es noch besteht, ist derzeit unklar – bei der Planung des sogenannten IHEK (Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept, hier das letzte von 2015/16) soll die „Verstetigung“ immer mitgedacht werden. Verstetigung meint die Zeit nach dem Ende der Förderung durch das QM, ein spannender Prozess.

Und einige spannende Projekte sind gefördert worden: so entstand an der KiTa Wattstraße ein Familienzentrum samt Begegnungscafé, das wir besichtigen konnten. Hier werden wichtige Angebote gemacht, die auch sehr gut genutzt werden. Eine zweite feste Kraft wäre hier hilfreich.

Ständiges Thema auch hier: Schule. Im Kiez liegen die Guste-Falke-Grundschule sowie die Ernst-Reuter-Oberschule. Im Gespräch wurde deutlich, wie wichtig moderne Lehr- und Lernkonzepte sind und was sich auch an diesen beiden Schulen alles in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht getan hat. Das QM unterstützt aktuell besonders einen neuen Verbund zum Thema Digitale Medienbildung.

Auch der Bereich Berufliche Bildung drängt. Obwohl sich das Angebot an Ausbildungsplätzen langsam verbessert, bleiben immer noch zu viele junge Menschen im Kiez ohne Ausbildung. Wir waren uns einig, dass das Kennenlernen beruflicher Praxis bereits in der Oberschule ein wichtiger Schlüssel ist.