Vor dem Stadtteilbüro

Brunnenviertel – Ackerstraße

Die schönen Tage des Jahres gehen langsam zu Ende, also nutzen wir vom Sprengbüro die Gelegenheit nochmal Aktive im Wahlkreis zu besuchen und ein bisschen zu erfahren was ansteht. Natürlich interessieren uns auch die Schwierigkeiten der Corona-Monate.

Los ging unser kleiner Spaziergang im Stadtteilbüro des Quartiersmanagment Brunnenviertel/Ackerstraße und wir trafen uns mit Frau Olguner und Frau Fiebig von S.T.E.R.N. in der Jasemunder Straße.

Eine Tasse Kaffee und erste Informationen über das Auslaufen der Sonderförderung des Senats

Die letzten zwei Jahre ist mit dem Bezirk ein Aktionsplan erarbeitet worden, der die guten Projekte die im Bezirk angeschoben wurden, zum Abschluss bringen und entstandene Strukturen dauerhaft sichern soll. Wichtige Orte für den Kiez sind der neue Aktionsraum Alte Waschküche, das Vikihaus und das Familienzentrum in der Wattstraße. Somit hatten wir auch eine Route für unseren Spaziergang.

Die alte Waschküche

Alte Waschküche
Aktionsraum bei der degewo, Träger: Ev. Versöhnungsgemeinde

Die Renovierungsarbeiten liegen gerade in den letzten Zügen, ein zweiter Rettungsweg musste noch geschaffen werden. Doch bald schon soll hier ein offener Werk- und Begegnungsraum für Kunst und Kultur eröffnen. Wir hoffen auf viele Einladungen zu schönen Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, solche öffentlichen Räume sind wichtig für einen Kiez.

Einer der wenigen belebteren Plätze an der Ackerstraße ist der Ackerplatz, die kleine Bäckerei neben dem Supermarkt ist tagsüber für viele Bewohner ein Ort zum Verweilen.

Bücherbox am Ackerplatz
Die Bücherbox an der Bäckerei.

Langfristig muß man sich aber hier deutlicher entscheiden ob man Leben auf der Straße will oder nicht. Kieztreffpunkte ohne Sitzgelegenheiten sind merkwürdige nicht Orte.

Das Vikihaus

Seit Ende 2018 bespielt der RW Viktoria Mitte 08 ein Haus auf dem Sportplatz an der Stralsunder Straße. Neben Vereinsaktivitäten entsteht hier ein offener Begegnungstreff für die Nachbarschaft. Auch umliegende Kitas werden bei der Bewegungsförderung unterstützt. Der VIKI Bewegungstreff soll langfristig offene und kostenlose Angebote für den Kiez etablieren. Bis 2022 ist die Finanzierung noch gesichert, danach müsste der Bezirk Mitte die jährlich 50 000 Euro aufbringen.

Das VIKI-Haus
VIKI-Haus auf dem Sportplatz an der Stralsunder Straße

Familienzentrum Wattstraße

Seit 2010 die Anlaufstelle für werdende und junge Familien im Stadteil ist mit der Eröffnung des Begegnungscafés nochmal ein großer Schritt gemacht worden. Mehr Raum schafft mehr Angebot für mehr Menschen im Kiez und gerade werden auch nochmal die Außenbereiche nutzbar getaltet.

In den Räumen werden Ehrenamtliche bei der Durchführung und Organisation von Angeboten unterstützt. Vom Nähkurs bis zu Hausaufgabenhilfe, von mehrsprachigem Bilderbuchkino bis zur Familiennacht veranstaltet sich hier der Kiez selbst. Aber auch hier gilt es den gemachten Anfang langfristig zu sichern. Hier könnten mit entsprechender Personalaustattung

Familienzentrum Wattstraße

Trotz Baustelle im Garten geöffnet

Zum Ende haben wir uns dann noch ein bisschen über die allgemeine Entwicklung im Kiez unterhalten, auch hier wurde viel gebaut und nachverdichtet und noch ist nicht ganz klar, wie sich neue und alte Bewohner miteinander arrangieren und vertragen, aber sicher hat sich der Quartiersrat als wichtiges Netzwerk im Bezirk etabliert und es wird wichtig sein dort alte Kompetenzen zu bewahren und neue Erfahrungen hinzuzufügen. Hier wird es Mittel für Öffentlichkeitsarbeit, zur Stärkung der Akteure und zur Unterstützung der Arbeit Ehrenamtlicher geben müssen.

Er bellt
… bellt und bellt sich die Seele aus dem Leib.

Ein Projekt hat der Bezirk noch zu lösen, daß aber wohl über die Maßnahmen im Aktionsplan hinaus geht. Der Jugend- und Kindergarten-Komplex zwischen Acker- und Hussitenstraße ist in keinem guten Zustand, vielleicht könnte hier auch eine Senatsverwaltung helfen um in einer komplizierten Gemengelage Verbesserungen für Nutzer und Anwohner zu erreichen.

Wir bedanken uns Herzlich für den angenehmen Vormittag im Brunnenviertel und waren am Ende auch ein bisschen traurig, daß die Damen vom Stadteilbüro sich jetzt ein anderes Arbeitsfeld suchen müssen, weil sie einfach zu gut waren.

Ein Anwohnergarten
Ein Anwohnergarten