Kurt Rasmussen CC BY-SA

Anfrage an den Senat: wie weiter mit dem Semesterticket?

Die Berliner Semestertickets funktionieren im Kern wie Firmentickets, allerdings demokratisch: Studierende einer Hochschule entscheiden in Urabstimmung en, ob die gesamte Studierendenschaft Verträge mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) abschließt. Dass wir diese Semestertickets für knapp 200.000 Studierende flächendeckend haben, wird seit langem als Errungenschaft gesehen. Das so genannte Solidarmodell, dass alle Studierenden gemeinsam mit ihrer Einschreibung auch ein Semesterticket erwerben, ist ein klares Statement für den ÖPNV und umweltfreundliche Mobilität. In den vergangenen drei Jahren von r2g sind wir weitere Schritte beim Zugang zum ÖPNV gegangen: kostenfreie Tickets für Schüler_innenn sowie Preissenkungen bei Sozial-, Firmen- und Azubitickets. Besonders der aktuelle Preis für das Azubi-Ticket von 365 Euro jährlich bei freiwilligem Kauf ließ viele Studierende aufhorchen, zahlen sie doch derzeit knapp 388 Euro im Solidarmodell. Der Schlüssel liegt in den Subventionen: Azubi-Tickets werden vom Land zusätzlich bezuschusst, Semestertickets nicht.

Die Studierendenschaften wollen das Solidarmodell aus verkehrs-, klima- und sozialpolitischen Gründen gern erhalten, was ich sehr unterstütze. Aber natürlich muss auch und gerade im Solidarmodell der Preis und die Leistung im Vergleich zu anderen Nutzer_innengruppen stimmen. Das Anliegen trägt mein Fraktionskollege Kristian Ronneburg in die verkehrspolitischen Gremien. Ich habe beim Senat nachgefragt, wie der Stand des Semestertickets ist und welche weiteren Bedingungen für die Zukunft es gibt. So geht es etwa um die Einbindung in die Digitalisierung der BVG, die Ausweitung des Geltungsbereichs sowie um die mögliche Einbindung von Sharingdienstleistern. Fragen und Antworten gibt es hier (pdf).