Forum Gute Arbeit an den Berliner Hochschulen nimmt die Arbeit auf

Das Forum Gute Arbeit, das heute zum ersten Mal zusammentrat, wurde ins Leben gerufen, um die Umsetzung der Hochschulverträge in diesem Bereich zu begleiten. Darüber hinaus erwarten wir auch Vorschläge, wie die Arbeitsbedingungen an unseren Hochschulen  durch gesetzliche und andere rechtliche Vorgaben, aber auch durch das Handeln in den Hochschulen selbst verbessert werden können. Ein vordringliches Ziel dabei ist die Schaffung von Berufsperspektiven für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterhalb der Professur. Die Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, einen Paradigmenwechsel einzuleiten.  Die langjährige Praxis, fast alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Angestelltenverhältnis befristet anzustellen, wollen wir beenden. Dabei sollen auch Lösungen entwickelt werden, Drittmittelforschung über teilweise entfristetes Personal umzusetzen.

Weitere Themen des Forums, das aus Hochschulleitungen, Gewerkachaften, Personalräten und weiteren Statusgruppen zusammengesetzt ist, werden etwa die Situation der Lehrbeauftragten, des sonstigen Personals, der studentischen Beschäftigten, aber auch der Professorinnen und Professoren sein. Nicht zuletzt geht es darum, auch an unseren Hochschulen endlich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung und zu tragfähigen Personalstrukturen zu kommen.

Wir hoffen auch vor dem Hintergrund der anstehenden Novelle des Berliner Hochschulgesetzes, dass aus der Arbeit des Forums wertvolle Impulse kommen, Prekarität in unseren Hochschulen abzubauen und die Qualität in Forschung und Lehre durch gute Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die derzeitigen Zustände mit 90 Prozent Befristung sind nicht länger tragbar, sie sind auch der Qualität und Originalität von Wissenschaft abträglich.

Dass heute zum Auftakt die Arbeitgeberseite fehlte, bleibt hoffentlich ein Einzelfall. Insgesamt ist das Forum eine tolle Möglichkeit jenseits von Tarifkämpfen und Gremienstrukturen zu neuen Ideen für Gute Arbeit zu kommen. Zeit wird es.